Seit langem gibt es eine kritische Diskussion über die Ausgestaltung der Internationalen Zusammenarbeit (auch Entwicklungszusammenarbeit oder Entwicklungshilfe genannt). Gerade in den letzten Wochen habe ich einige dieser Punkte unter #FutureOfCooperation selbst aufgegriffen.
Bis vor kurzem verlief diese Diskussion noch überwiegend konstruktiv, bezogen auf wesentliche Schwachstellen. Aber bewirkt hat sie - fast nichts. Zu einfach war es, in der bequemen Nische so weiterzumachen wie bisher.
Nun ist die Branche in vielen Ländern zu einer leichten Beute für Populisten geworden.
Was in diesen Tagen in den USA einen traurigen Tiefpunkt erreicht, hat auch in einigen europäischen Staaten schon zu teilweise drastischen Veränderungen geführt.
Dieser populistische Furor bringt die Industrie nun in eine Situation, in der sie um ihre Rolle kämpfen muss.
Was bleibt unter diesen Bedingungen? Wir werden wohl eine Verengung sehen auf Aktivitäten 1) mit klarem humanitärem Bezug und 2) auf die Verfolgung nationaler Interessen bzw. geopolitischer Themen. Für alles dazwischen und drumherum wird die Luft dünn.
Daher sollte es jetzt allen Verantwortlichen darum gehen, sich nun aktiv und mutig mit innovative Ansätze den Problemen in diesen beiden Bereichen zu stellen.
Jetzt ist es die sehr herausfordernde Aufgabe, auch unter diesen Rahmenbedingungen zügig
- sowohl ein besserer, weil echter Partner für die Menschen in unseren Partnerländern zu werden,
- als auch ein besserer, weil schnellerer, flexiblerer und wirksamerer Partner für die Regierungen, die weiterhin Mittel für dieses Politikfeld bereitstellen wollen.
Das alles ist schwierig. Es wäre einfacher gewesen, wenn es in ruhigeren Zeiten konsequent angegangen worden wäre. Aber es ist weiter möglich.
#FutureOfCooperation